Peter Scholl-Latour war ein deutscher Journalist, Publizist und Fernsehmoderator. Er wurde am 9. März 1924 in Bochum geboren und verstarb am 16. August 2014 in Rhöndorf.
Scholl-Latour studierte Jura, Arabistik, Turkologie und Politikwissenschaften in Köln und Paris. Während des Zweiten Weltkriegs war er als Soldat an der Ostfront im Einsatz. Nach dem Krieg arbeitete er als Journalist und Korrespondent für verschiedene deutsche Medien, unter anderem für den Sender Freies Berlin und den Spiegel.
Besonders bekannt wurde Scholl-Latour für seine Berichterstattung aus Krisengebieten und seine Analysen zur Weltpolitik. Er bereiste über 140 Länder und war in vielen Konflikten live vor Ort, darunter der Algerienkrieg, der Vietnamkrieg, der Irakkrieg und der Libanonkrieg. Durch seine umfangreichen Erfahrungen und Kenntnisse wurde er zu einer anerkannten Stimme in der deutschen Medienlandschaft.
Scholl-Latour veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter Bestseller wie "Der Tod im Reisfeld", "Der Islam im 3. Jahrtausend" und "Kampf dem Terror – Kampf dem Islam?". Er trat auch regelmäßig als Fernsehmoderator in Erscheinung, insbesondere in der ZDF-Sendung "ZDF spezial".
Scholl-Latour wurde im Laufe seiner Karriere mit vielen Auszeichnungen geehrt, darunter dem Bundesverdienstkreuz, dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis und dem Theodor-Wolff-Preis. Sein analytischer und kritischer Journalismus sowie seine profunde Kenntnis der internationalen Politik machten ihn zu einer bedeutenden Persönlichkeit in der deutschen Medienlandschaft.
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